Das Rübchen – Ріпка
Ein Märchen aus der Ukraine
Opa Andruschka ist ein fleißiger Gärtner. Im Frühling eilt er mit Hacke und Spaten in den Garten, und im Nu ist das Beet bereit. Sachte legt er den Samen eines Rübchens in die Erde, trägt täglich Wasser herbei und schaut dem Spross beim Wachsen zu. Und wie es wächst, das Rübchen, es wird größer und größer!
Dann ist die Zeit der Ernte gekommen. Doch so sehr Opa am Rübstiel rupft und zieht, das Rübchen steckt fest in der Erde. Opa ruft nach Oma Maruschka: «Komm, hilf mir, das Rübchen zu ziehen!» Doch auch mit vereinten Kräften ist nichts zu machen. So ruft Oma Maruschka nach Enkelkind Minka, und Minka pfeift Hund Finka heran. Sie ziehen, und sie ziehen und ziehen, doch das Rübchen steckt fest. Der Hund ruft nach Katze Warwarka, und sie ziehen mit Händen und Pfoten, doch ohne Erfolg. Am Schluss hilft auch Maus Darka, und als sie alle miteinander ziehen, gibt das Rübchen schließlich mit einem großen Ruck doch nach und purzelt über alle hinweg.
Das Märchen vom Rübchen, das unter der liebevollen Pflege von Opa zu einer solchen Größe heranwächst, dass alle mithelfen müssen, um es aus der Erde zu ziehen, wurde im 19. Jahrhundert vom ukrainischen Schriftsteller Ivan Franko aufgeschrieben. Das ukrainische Künstlerduo Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw hat die Überlieferung neu interpretiert und als Kinderbuch so gestaltet, dass das Rübchen mit den Händen zu greifen scheint.
Pressestimmen
«Ein ästhetischer Genuss.» Leselotse
«Mit diesem mit liebevollen Collagen ausgestatteten Märchen gelingt eine erste Annäherung an Sprache und Kultur des kriegsgebeutelten Landes.» Falter
«Den Blick nach Osteuropa wenden, die eigene Perspektive erweitern: Das ist Baobab Books in jeder Hinsicht gelungen.» 1001 Buch
«Das Märchen ist ein wunderbares Plädoyer an den Zusammenhalt. Wenn alle gemeinsam anpacken, kann unvorstellbar Großes bewirkt werden. Eine wichtige Botschaft, die mit Blick auf die derzeitige Situation in der Ukraine aktueller kaum sein könnte.» Lehrerbibliothek.de
«Das Bilderbuch punktet nicht nur mit bester Vorlesetauglichkeit, sondern auch mit eigenwillig-graphischen Illustrationen, verschiedenen Seitenformaten und einem kleinen Anhang zum Hintergrund des Märchens bzw. zur ukrainischen Sprache.» Stiftung Lesen
Die Autoren und Illustratoren
© 2012 Romana Romanyschyn, Andrij Lessiw