Hallo, Walfisch!
Eine Erzählung aus Lettland
Diese Geschichte handelt von Mücke und Walfisch. Die beiden haben auch normale Namen, aber Mückes Spitznamen hat Walfisch erfunden und Walfischs Spitznamen Mücke. Doch das ist schon lange her, und darum geht es in dieser Geschichte nicht. Der Großvater und seine Enkelin sind im lettischen Riga zu Hause und verbringen oft und gerne Zeit miteinander.
Es gibt immer vieles, das Mücke beschäftigt. »Walfisch, warum grüßt du die Menschen nicht?«, fragt sie eines Tages geradeheraus. Ihr war beigebracht worden, immer und überall zu grüßen, sogar den unwirschen Verkäufer im Eckladen. Der Großvater ringt um eine Erklärung, doch die erscheint Mücke nicht plausibel. Sie rückt nicht mehr von ihrem Plan ab: Der Großvater muss lernen zu grüßen, auch wenn das in früheren Zeiten so ganz und gar nicht üblich gewesen war – damals, als das Land von den Sowjets besetzt war und man nicht wusste, wem man trauen konnte.
So haben sowohl Mücke wie Walfisch etwas zu lernen: Der Großvater über die heutige Zeit, und die Enkelin über die frühe Zeit, die noch gar nicht so lange her ist. Der umtriebige lettische Autor und Regisseur Lauris Gundars lässt uns dabei die gewitzte Mücke und den etwas brummigen Walfisch im Nu ans Herz wachsen. Anete Melece versetzt uns mit ihren markanten Filzstiftstrichen in den Stadtpark von Riga. Und so hören wir Großvater und Enkelin auf der Parkbank beim Parlieren, Streiten und Sich-Versöhnen zu.
Pressestimmen
«Wie das Kind den Opa das Hallo-Sagen lehrt, ist gleichermassen komisch wie philosophisch. Eine Geschichte, die leuchtet.» Die Zeit
«Überraschend – fast naiv und zugleich subtil.» NZZ am Sonntag
«Eine leise und nachdenkliche Erzählung mit viel Feingefühl und Humor, über Vertrauen und das sich Trauen, über das Innen und Aussen unserer Gefühle und das Nichtverstehen und Aufeinanderzugehen. Anete Meleces wunderbare Filzstiftzeichnungen geben der Erzählung ein ausdrucksstarkes Gesicht.»ProgrammZeitung
Der Autor
Die Illustratorin
Anete Melece (*1983) wurde in Lettland geboren. Sie hat Visuelle Kommunikation an der Lettischen Kunsthochschule sowie Animation an der Hochschule Luzern studiert. Heute lebt sie als freischaffende Illustratorin und Animationsfilmemacherin in Zürich. Anete Melece hat bereits zahlreiche lettische Kinderbücher illustriert sowie zwei eigene Bilderbücher verfasst. Ihre mehrfach ausgezeichneten Filme wurden auf zahlreichen Festivals rund um den Globus gezeigt, 2014 gewann sie den Schweizerischen Filmpreis in der Sparte Animation. → Website von Anete Melece |