Mein Hund ist Rassist
Eines Tages liegt ein zitternder schneeweisser Hundewelpe vor der Haustüre. Niemand im ganzen Haus weiss, woher das Hündchen kommt und wem es gehört. Weil es aber nun mal ein Zuhause braucht, darf es bei der Familie des zehnjährigen Maël bleiben. Eigentlich wären nun alle glücklich, wenn Miezi, so der Name des Hündchens, nicht rassistisch wäre. Es knurrt und fletscht die Zähne, sobald es eine dunkelhäutige Person sieht. Das wirft viele Fragen auf: Kann man nett und zugleich rassistisch sein? Muss Maël sein liebes Hündchen nun strafen? Kann man sich Rassismus abgewöhnen oder ist es gar eine Krankheit? Und nicht zuletzt: Wie wendet sich am Ende doch noch alles zum Guten?
Ja, wie? Weil die dunkelhäutige Nachbarin Paola, eine Stuntfrau, sich vor ein Auto hechtet, um Miezi zu retten, was den rassistischen Nachbarn samt Miezi zum Gesinnungswandel bringt, wird eben doch noch alles gut. Die Auflösung bedient sich eines altbekannten Musters und wird mit einem Augenzwinkern begleitet, so wie die ganze liebevoll illustrierte Geschichte. Es handelt sich um eine Komödie der französischen Autorin Audren, die leichtfüssig Fragen mit Tiefsinn stellt und rassistisches Verhalten auf die Schippe nimmt.