Trau niemals einem Tiger
Hamra ist wütend. Darüber, dass sich ihr Leben wegen Corona nur noch zu Hause mit ihren Grosseltern abspielt, weil ihre Eltern auswärts arbeiten und niemand an ihren 13. Geburtstag zu denken scheint. Trotzig betritt sie den Dschungel hinter ihrem Haus und kehrt mit einer verbotenen Jambu-Frucht zurück. Sie hat damit eine wichtige Regel im Umgang mit dem Urwald verletzt. Schon bald schleicht ein Tiger ums Haus und fordert als Entschädigung für den Diebstahl, dass Hamra ihn ins Feenreich bgleitet, wo er seine menschliche Gestalt zurückgewinnen will. Bevor sie sich mit ihrem besten Freund Ilya auf diese abenteuerliche Reise aufmacht, muss sie sich entscheiden, welcher Hidschab sich am besten für diese Mission eignet …
Der Roman erwebt gekonnt den realen Alltag der Protagonistin in Malaysia währen der Coronapandemie mit Elementen der magischen Welt. Der Text ist durchzogen von malaysischen Wörtern, die entweder in Fussnoten erklärt werden oder aus dem Kontext heraus verständlich sind. Gerichte, Orte und Begriffe aus Tradition und Mythologie Malaysias sind zudem im angehängten Glossar beschrieben. Ein Buch mit einer mutigen, selbstbestimmten Mädchenfigur, einem spannenden Plot und vielen literarischen Anspielungen, das auch weniger geübte Leserinnen und Leser packen wird.