Ein Zimmer für mich allein
Elizabeth, benannt nach Queen Elizabeth, genannt Elli, wünscht sich nichts sehnlicher zum zehnten Geburtstag als ein eigenes Zimmer. Eines, das sie nicht mit ihren Brüdern Willi (14) und Otto (5) teilen muss. Aber sie leben nun mal in einer kleinen Dreizimmerwohnung, das kann auch die alleinerziehende Mutter nicht ändern, die sonst immer eine Lösung findet. Also muss sich Elli selbst helfen. Dank ihrer klugen Freundin Nurisam und nicht zuletzt auch dank ihrer Brüder funktioniert es doch noch mit ihrem ganz eigenen «Buckingham Palace» – in Wirklichkeit ein gut versteckter Bunker –, in dem sie endlich die Ruhe und den Raum findet, das Zimmer für sich allein, nach dem sie sich so gesehnt hat.
Herkunft, Vorurteile und erlebter Alltagsrassismus der Bewohnerinnen und Bewohner des Mehrfamilienhauses kommen in diesem Porträt einer heterogenen Gemeinschaft genauso zur Sprache wie Geldnot, Alkoholismus und Rollenbilder. Trotz der großen Vielfalt der Themen wirkt die Geschichte nicht überfrachtet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass Elli ihre Leserschaft mit Anekdoten aus dem Hinterhof immer wieder zum Lachen bringt und mit Leichtigkeit erzählt, ohne je oberflächlich zu werden.