Während die Welt schlief
Amals Grossvater Yahya Abulhija ist Bauer in Ein Hod. Mit seiner Familie baut er Oliven, Feigen und Trauben an. Das vertraute Leben der Menschen von Ein Hod findet mit der Vertreibung durch die Zionisten ein jähes Ende. Amals Eltern verlieren alles: ihren eigenen zweitgeborenen Sohn, Haus und Hof, ihre Wurzeln. Das Flüchtlingsslager Jenin bietet weder Alternative noch Neuanfang. Die Abulhijas gehören zu den Verlierern im Zusammenhang mit der Gründung des Staates Israel. Jedes Familienmitglied erleidet Verletzungen und trägt Narben davon, und alle leben sie auf unterschiedliche Weise mit dem fremdbestimmten Schicksal, verstreut in Libanon, den USA. Am Ende ist es Yahyas Urgrossenkelin Sara, die nach Ein Hod zurückkehrt, allerdings vergeblich.
Ein wuchtiger Familienroman über vier Generationen, entlang der Ereignisse und Gegebenheiten im Nahen Osten seit etwa 1940. Ein Konzentrat aus Geschichten über Väter, Mütter, Söhne, Töchter, Brüder, über Eheleute und Verliebte, über Nachbarn und Freunde, und über Menschen auf verschiedenen Seiten eines hochkomplexen Konfliktes, der sich fortpflanzt, von Generation zu Generation. Die Geschichte der Abulhijas ist aktuell, modern und gleichzeitig Chronik des Verlorenen. Abulhawa erzählt sie eindringlich und entschlossen, den Perspektiven aller Figuren Raum zu geben.