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Kolibri: Detail-Ansicht

Nicht mich will ich retten!

Lebensgeschichte des Janusz Korczak
Beltz & Gelberg, Weinheim, 2012
192 Seiten
CHF 15.90/EUR 8,95
Biografie, ab 15 Jahren
Europa – Polen
Kinderrechte, Nationalsozialismus, Antisemitismus, Widerstand

Janusz Korczak (1878–1942), jüdisch-polnischer Kinderarzt, Reformpädagoge und Schriftsteller, wurde schon zu Lebzeiten für seinen unermüdlichen Einsatz für die Rechte von Kindern bekannt. Aufgewachsen in einem liberal-bürgerlichen Elternhaus nimmt der empfindsame und grüblerische Junge schon früh soziales Elend wahr. Er wird Kinderarzt, nebenbei schreibt er für Feuilletons, sein erster Roman erscheint 1901. Das Thema seines Lebens findet er in der Sache des Kindes.
1911 übernimmt er die Leitung eines Waisenhauses in Warschau. Dort kann er seine reformpädagogischen Ideen wie die Einführung eines Kinderparlaments und -schiedsgerichtes umsetzen. Während des Ersten Weltkrieges lernt er die Erzieherin Maryna Falska kennen, die mit ihm ein zweites Waisenhaus in Warschau leiten wird. Unter dem Druck des wachsenden Antisemitismus reist Korczak Mitte der 1930er-Jahre nach Palästina, doch er kehrt zurück und entscheidet sich, in Warschau bei seinen Heimkindern zu bleiben. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Polen wird das Waisenhaus ins Warschauer Ghetto zwangsverlegt. Zwei Jahre später enden das Leben Korczaks und das seiner 200 Kinder in Treblinka.
Monika Pelz erzählt das Leben von Korczak mit zahlreichen politischen und historischen Bezügen. Zeitzeugen und Korczak kommen in Zitaten zu Wort. Allein der zuweilen verklärende Ton der Autorin wäre nicht nötig gewesen, um das Leben und Werk dieses grossen Mannes zu würdigen.