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Bailey, Pam (Hg.)

We Are Not Numbers

Junge Stimmen aus Gaza
Bilder von Malak Mattar. Nachwort von Alice Rothschild. Aus dem Englischen von Lorenz Oehler.
Lenos, 2019
180 Seiten
CHF 29.50/EUR 22,50
ISBN 978-3-85787-492-5
Anthologie, ab 14 Jahren
Lesestufe 3
Alltag, Diskriminierung, Erwachsenwerden
Schauplatz: Naher Osten – Gaza

Die US-amerikanische Journalistin Pam Bailey berichtet als Korrespondentin aus dem Nahen Osten und kommt dabei mit den Menschen in Kontakt, die im Gazastreifen leben. Nach ihrer Rückkehr in die USA lanciert sie die Initiative «We are not numbers», die Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Gazastreifen dabei unterstützt, ihre Gedanken und Erfahrungen auf Englisch zu veröffentlichen. Pam Bailey hat ein Netzwerk aus Autorinnen und Journalistinnen geknüpft, die gemeinsam mit den Jugendlichen an deren Texten feilen. Das Buch versammelt eine Auswahl dieser Lyrik- und Prosatexte, die in den vergangenen Jahren in einem Blog veröffentlicht wurden.

Die jungen Erwachsenen beschreiben darin ihren Alltag, der bestimmt ist vom Lärm der Drohnen, der einen nicht schlafen lässt, von den Stromausfällen, die den Takt des sozialen Lebens vorgeben, vom Frust, nicht frei ein- und ausreisen zu können, und von der Hoffnung, dass es doch eines Tages besser wird.

Es geht für ein Mal nicht um die grossen Fragen von Geschichte, Politik und Religion. Im Zentrum steht die Sehnsucht nach Normalität. Und zu dieser gehören im Zeitalter des Internets Weihnachten genauso wie Iftar am Ende des Ramadan, Pizza genauso wie Dattelpaste, Beyoncé genauso wie Fairuz. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben Englisch lernen können, sie repräsentieren entsprechend einen verhältnismässig privilegierten Teil der Bevölkerung, vermitteln aber gerade dadurch einen Blick hinter die traditionellen Vorstellungen.